Hirte und Kirche auf dem Berg Aquarell

Der Herr ist mein Hirte

Porträt blonde Frau mit roter Brille und schwarz-weiß gemustertem Jacket
© ELKB

Dr. Annekathrin Preidel | Präsidentin der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Die Erlanger Biologin Dr. Annekathrin Preidel ist seit 2014 Präsidentin der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Mitglied der Synode ist sie seit 2008. Dr. Annekathrin Preidel hat auch einen Sitz in der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ So beginnt der 23. Psalm – Worte, die vielen von uns vertraut sind. In Zeiten der Sorge, der Verunsicherung und der Hilflosigkeit spenden sie Trost, geben Halt und erinnern uns daran: Wir sind nicht allein.

Wenn Menschen an Demenz erkranken, beginnt eine Reise, die oft mit Unsicherheit, Angst und schwindender Orientierung verbunden ist. Namen, Gesichter, Orte – vieles, was früher selbstverständlich war, gerät in Vergessenheit. Gott aber vergisst uns nicht und führt uns auch dann, wenn wir die Orientierung verlieren: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“

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Gabriele Kuss

Wenn ein Mensch sich selbst nicht mehr kennt oder andere nicht mehr erkennt – Gott erkennt uns. Er kennt unser Innerstes, unsere Geschichte, unsere Gedanken – auch dann, wenn wir sie selbst nicht mehr greifen können.

Demenz kann wie ein dunkles Tal wirken – für Betroffene, aber auch für Angehörige. Doch mitten in diesem Dunkel geht Gott mit. Seine Nähe ist nicht an unser Erinnerungsvermögen gebunden. Seine Liebe bleibt. Gott begleitet uns – leise, behutsam, tröstlich.

Diese Website soll Mut machen, sensibilisieren und Anregung geben für einen liebevollen, würdevollen Umgang mit dem Thema Demenz. Möge sie hilfreich sein für alle, die diesen Weg gehen – als Betroffene, Angehörige oder haupt- und ehrenamtlich Tätige.